«Sonst wäre ich Coiffeuse oder Bäckerin geworden.»

Jana Slavic ist Lernende im ersten Lehrjahr zur Informatikerin Applikationsentwicklung EFZ bei der CSS in Luzern. Vor dem Lehrbeginn hat sie jede zweite Woche den ICT Campus besucht und dort ihre Robotik-Kenntnisse erweitert. Sie plante schon früh, die Lehre bei der CSS zu machen - und ihr Plan ging auf.

Die Versicherungswelt ist doch grau und langweilig – warum wolltest du die Lehre bei der CSS absolvieren?
Ich hatte bereits in der Sekundarschule erste Berührungspunkte mit der CSS. Weil ich den ICT Campus Zentralschweiz besuchte, verbrachte ich viele Tage meiner Freizeit an der Tribschenstrasse. Dort, wo sich auch der Hauptsitz der CSS befindet. An diesem Ort hatte ich eine gute Zeit und dieser erste Eindruck der CSS hat positive Spuren hinterlassen. 

Warum hast du dich schlussendlich bei der CSS beworben?
Ich hatte einfach von Anfang an ein gutes Gefühl. Die Leute waren unglaublich nett und ich konnte an Projekten arbeiten, die spannend sind - dies war für mich entscheidend. 

Ist die CSS attraktiv für Lernende?
Wir sind eine grosse Gruppe von Lernenden - insgesamt 124 Personen, die in sieben verschiedenen Berufen tätig sind - und haben einen guten Zusammenhalt. Wir tauschen uns oft aus: beispielsweise beim gemeinsamen Mittagessen oder mit regelmässig stattfindenden Gruppengesprächen, die durch die Software «Moodtalk» begleitet wird. Wer möchte, kann auch an zahlreichen Lehrlingsevents teilnehmen: Bowling, Curling, Sozialeinsatz etc. Da bin ich eigentlich immer dabei. 

Warum hast du diesen Beruf gewählt?
Mein Vater hat mir, als ich in der Oberstufe war, einen Arduino Roboter geschenkt. Es hat mir grossen Spass gemacht, diesen so zu programmieren, dass er einer Linie nachfährt und einen Parcours absolviert. Damit hat er in mir ein kleines Feuer entfacht, das immer grösser wurde.

Kannst du diese Programmier-Fähigkeiten bei deiner täglichen Arbeit einsetzen?
Ja durchaus, aber noch viel wichtiger als Programmierkenntnisse oder technisches Verständnis sind für mich die sozialen Fähigkeiten. Insbesondere in einem technischen Umfeld erachte ich es als zentral, dass ich mich gut ausdrücken und mein Vorhaben erklären kann. Im Gespräch versuche ich herauszufinden, was wichtig ist, um den Auftrag zufriedenstellend auszuführen. 

Kommunikation ist jetzt nicht das Erste, woran man denkt, bei einem technischen Beruf. 
Ja, das kann ich nachvollziehen. Bestimmt hilft es, wenn man logisch denken kann und einem das Fach Mathematik liegt. Und da viele Tutorials in englischer Sprache existieren, ist es wichtig, Englisch zu beherrschen. 

Was war dein Plan B, hätte es nicht geklappt mit der Lehrstelle bei der CSS?
Ich arbeite gerne mit meinen Händen, deshalb standen auch Coiffeuse oder Bäckerin auf meiner Berufs-Wunschliste. Als ich dann den Zuschlag von der CSS bekam, verfolgte ich diese Pläne nicht weiter. 

Was sagst du zum Bild, dass Informatikerinnen und Informatiker blasse Menschen sind, die sich im Keller aufhalten und tagelang tüfteln?  
Ich kenne dieses Bild, das uns nachgesagt wird, aber kann es überhaupt nicht bestätigen. Einzig dieser Teil trifft zu: Dass ich abtauche, wenn ich eine Lösung suche und dann die Zeit vergesse und bis 19 Uhr durcharbeite. Dies, weil ich grossen Spass habe und im «Flow» bin. Es kann wirklich passieren und macht mich dann auch zufrieden.

Jana Slavic
Lernende im 1. Lehrjahr zur Informatikerin Applikationsentwicklung EFZ

CSS