Mit der PWA direkt in die Arbeitswelt einsteigen

Viele Maturand/-innen wissen nicht, ob sie nach der Schule erst studieren, oder direkt in die Praxis einsteigen wollen. Die Postmaturitäre Wirtschaftsausbildung (PWA) ist eine gute Option Arbeitserfahrungen zu sammeln, und gleichzeitig eine fundierte Ausbildung zu machen.

In meinem letzten Jahr am Gymnasium war ich mir unsicher, wie es danach weitergehen würde. Studieren war immer eine Option, aber ich fand es schwer mich für etwas zu entscheiden, bis mich das Berufsinformationszentrum auf die PWA aufmerksam machte. Es ist zwar kein Studiengang, aber eine relativ kurze Ausbildung, mit der man am Ende ein Diplom als Wirtschaftsfachmann/-Frau erhält. Dazu verdient man auch noch einen anständigen Praktikantenlohn zwischen CHF 2500 und CHF 3000.

Die zweijährige PWA besteht aus einem sechsmonatigen Schulteil an der Kaderschule Zürich und einem 18-monatigen Praxisteil. Als Voraussetzung braucht man eine Matura und eine Praktikumsstelle bei einer der Partnerfirmen. Die Auswahl an Firmen hat für jeden was dabei. Man kann sich unter anderem bei Banken, Versicherungen, IT-Firmen und sogar bei Bildungsinstituten bewerben. Ich hatte ziemlich viel Glück und fand nach nur wenigen Bewerbungen eine Stelle bei Swiss Re, einer der weltweit grössten Rückversicherer. 

Jede der Partnerfirmen hat einen anderen Ansatz für die Praktika. Swiss Re schreibt den Praktikanten vor, dass sie zwei Einsätze in verschiedenen Teams durchführen, wobei der erste zwölf, und der zweite sechs Monate lang ist.

Während des Schulteils stellte ich mich verschiedenen Teams vor. Darunter waren verschiedene Stellen zum Underwriting für sowohl Direkt- als auch Rückversicherung. Es gab aber auch welche, die weniger mit dem direkten Business zu tun haben, wie etwa Internal Audit oder Media Relations. Da ich schon Erfahrungen als Journalist gesammelt hatte, fiel mein Interesse auf das Medien Team. Sobald der Schulteil endete, fand ich mich schon im Swiss Re Büro wieder und bereitete Journalistenevents und Medienmitteilungen vor. 

Das Jahr verging wie im Flug und schon musste ich mich wegen des zweiten Einsatzes nach einem weiteren Team umschauen.  Ich wollte eine neue Perspektive gewinnen. Also entschied ich mich, einen Bereich kennenzulernen, der sich mit der Weiterbildung von Versicherungsexpert/-innen beschäftigt: das Swiss Re Institute for Executive Education. Hier unterstütze ich das Team bei der Vorbereitung von Trainingskursen. Die Themen reichen hierbei weit von der Einführung in die Rückversicherung bis hin zur Künstlichen Intelligenz. 

Jetzt, da ich fast am Ende meines Praktikums bin, kann ich sagen, dass ich gerne in einem internationalen Umfeld mit Experten arbeite und dass ich mich im Communications Feld wohl fühle. Nach der Ausbildung besteht für einige Praktikanten die Möglichkeit weiterhin in der Firma zu arbeiten, die meisten absolvieren ein Studium an einer Fachhochschule. Zwar bin ich noch unsicher, wie es für mich weitergeht, aber ich bin optimistisch, dass ich das Richtige finde. Ich kann die Postmaturitäre Wirtschaftsausbildung jedem empfehlen, der nach einer Alternative zum Studium sucht.

Tiago Sousa de Almeida
Trainee

Swiss Re